Von A-1 Pictures unter der Regie von Manabu Ono & Kenji Seto entstanden, wirft euch The Asterisk War in einen fantasievollen Wettstreit. Für wen die Serie letztlich geeignet ist, verrate ich im Test…
Handlung
In der Stadt Asterisk leben Menschen mit besonderen Fähigkeiten. Sie nennen sich Genestalla und widmen sich auf einer Academy dem eifrigen Wettstreit. Dieses Turnier wird Festas genannt und lässt dem Sieger einen Wunsch erfüllen. Als Neuling an der Schule muss sich der junge Ayato erst einmal beweisen und wird unvermittelt in einen Kampf mit Julis-Alexia geworfen, die selbst als eine der fähigsten Mitschülerin gilt.

Die Herausforderung wird jedoch kurzerhand beendet, als ein Angriff auf das Mädchen erfolgt, der wohl eng mit dem Festa-Turnier zusammenhängt. Offenbar hat es jemand auf die Teilnehmer abgesehen und möchte sie aus dem Wettbewerb drängen. Jetzt müssen Ayato und Julis beweisen, dass sie den Herausforderung gewachsen sind und die Hintermänner finden können.
Bild & Animation
Für die Umsetzung der Light Novel wurde A-1 Pictures beauftragt, die langsam ein Gefühl für Harem Fantasy entwickeln. Das Produktionsstudio schafft es hierbei wieder mit prunkvollen Outfits und schicken Charakterdesigns zu überzeugen, die farbenprächtig animiert wurden.

Die Farbvielfalt macht einen außerordentlich guten Eindruck und zeigt mit wie viel Farbharmonie die Designer gearbeitet haben. Zusätzlich ist auch die Animationsqualität selbst auf einem guten Niveau und wirkt meist sauber. Nur am Detailreichtum hapert es in manchen Szenen, die offensichtlich weniger sorgfältig bearbeitet wurden und besonders bei den Gesichtspartien und Mimik recht lieblos wirken. Da auch einige Szenen niedriger aufgelöst sind, bewegt sich der Anime “nur” auf guten Bildniveau.

Es ist aber nicht von der Hand zu weisen, dass A-1 Pictures ein Gefühl für fantasievolle Settings hat und dies mit ihrer langjährigen Erfahrung ausgleichen. Mir hat die Serie optisch deshalb auch sehr zugesagt, weshalb ich hier eigentlich wenig Kritik äußern möchte.
Sound & Musik
The Asterisk War hat keinen wirklich besonderen Soundtrack zu bieten, sondern ruht sich auf typischen Elektro-Klängen aus, die sehr austauschbar wirken. In dem Sinne hat der Anime also wenig zu bieten.

Anders sieht es hier bei der Synchronisation aus, die Peppermint Anime in Auftrag gegeben hat. Diese zeigt sich, bis auf wenige Ausnahmen, von einer sehr positiven Seite und überzeugt mit guten Sprechern. Die beste Leistung liefert hierbei wohl Katharina Iacobescu ab, die als Julis-Alexia einen ausgezeichneten Job macht. Bei Johannes Wolko, der dem Hauptcharakter Ayato seine Stimme leiht, war ich anfangs allerdings ein wenig hin und hergerissen.

Zu monoton und langweilig wirkte die Vertonung, doch gewöhnt man sich im Laufe der Episoden an die Synchronarbeit. Im gesamten betrachtet hat die Violetmedia GmbH, München aber ein durchaus zufriedenstellendes Ergebnis erzielt, wenn auch nicht so qualitativ hochwertig wie viele Peppermint Produkte, die von Oxygen Sound Studios, Berlin bearbeitet werden.
Content & Verpackung
Peppermint Anime liefert euch in der Verkaufsfassung einen schönen Pappschuber, auf dessen Motiv die Hauptcharakterin Julis-Alexia abgebildet wurde.

Die DVD selbst kommt mit zwei Disc daher, die jeweils 3 Episoden + digitale Extras bereithalten. Als zusätzlichen Content sind hier die kurzen Bonus- Episoden / Clips von The Asterisk War, sowie Opening und Trailer eingebunden.

Die Laufzeit der DVDs beträgt insgesamt 150 Minuten und zeigt sich in schlichtem Design. Der Pappschuber selbst hat zudem einen leicht ablösbaren USK- Aufkleber.
Inside Anime
The Asterisk War spielt in einer Welt, die von Magie und Wettbewerben getrieben wird und uns mit dem klassischen College-Teenie Themen konfrontiert. Eine gelungene Mischung aus verschiedenen Genres, die als Gesamtwerk ein durchaus gutes Bild abgeben. Trotzdem war ich anfangs ein wenig enttäuscht und bin dem Anime mit etwas Argwohn begegnet, da mir wieder einmal ein Held präsentiert wurde, der unbeabsichtigt ein Mädchen beim Umziehen erblickt.

Diese stark nach Ecchi klingende Szene ließ verdächtig auf einen starken Fanservice- Fokus schließen. Letztlich fiel dieser Anteil aber gar nicht so schwerwiegend aus, wie erwartet und lässt sich eher mit Sword Art Online vergleichen. Auf ähnlichen Niveau spielt sich der Harem Ansatz ab, den die Produzenten uns liefern. Daher hat es mich überrascht, wie angenehm unterhaltsam die Serie sein kann. Basierend auf der Erfolgs- Novel von Yuu Miyazaki wurde hier eine Serie geschaffen, die mehr durch Sympathie für das fantasievolle Universum und die netten Charaktere punktet, denn mit Originalität.

Zwar sind die Persönlichkeiten viel dem Baukasten entnommen, doch es funktioniert und man verfolgt deren Auftritte sehr gerne. Die Handlung nimmt sich hierbei dem beliebten Battle Royal Konzept an, verbindet es mit Highschool Themen und lässt noch ein wenig das beliebte Harem Genre einfließen. Also nichts, was es nicht bereits zur Genüge gegeben hat. Deshalb verfolgen wir auch gänzlich dem Werdegang von Ayato und Julis-Alexia von Reisfeld, die gemeinsam mit ihren Fähigkeiten verschiedene Herausforderungen bewältigen und langsam eine innige Freundschaft entwickeln. Ihr merkt es sicherlich selbst – Wirklich originell ist an dieser Geschichte wenig.

Der Battle Royal Anime mit Fantasy Elementen entfaltet seine Qualität viel eher durch das ungleiche Paar, das eigene Beweggründe hat, um auf der Academy einen höheren Rang zu erlangen. Der Background wird dabei auch sehr eilig aufgearbeitet, wodurch beide Helden schnell an Persönlichkeit gewinnen und nachvollziehbar handeln. Julis dürfte hierbei aber wohl der spannendere Charakter sein, da sie gleichermaßen liebenswert, selbstbewusst und knallhart sein kann. Die bunten Persönlichkeiten, die hier aneinandergeraten sorgen dafür, dass der Anime trotz diverser kleiner Makel und wenig Originalität bei Laune halten kann.

Wo The Asterisk War nämlich wenig Neuland bietet, hält die Serie immerhin auch ein positives World Building parat und hebt den Anime somit angenehm vom breiten Konkurrentenfeld ab. Warum Ayato aber stetig den Helden mimen muss und in den Vordergrund gerückt wird, während Julis die holde Maid in Nöten ist, muss man wohl nicht verstehen. Immerhin ist das Mädchen durchaus in der Lage sich perfekt selber zu verteidigen. Aber so funktionieren Fantasy Anime mit Harem Fokus leider nun einmal. Wer damit ein Problem hat, macht lieber einen Bogen um die Serie. Jeder Serien Liebhaber, der aber Spaß an bunter Harem- Fantasy mit interessanter Welt hat, der könnte auch an The Asterisk War ein Interesse entwickeln.

©2015 Yuu Miyazaki / Published by Kadokawa Cooperation / Asterisk Project
©2018 Peppermint Anime GmbH
Vielen herzlichen Dank an Peppermint Anime für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplares von The Asterisk War – Vol. 1 für den Test:)