Die fantasievolle Heldentruppe aus Gate kehrt für ihr Grand-Finale zurück! Es gilt Prinzessin Piña zu retten und dem Königreich Frieden zu bescheren. Ob ihnen der Abschluss geglückt ist, verrate ich im Test…
Handlung
Itami & Co. versuchen verzweifelt den Rattenfänger ausfindig zu machen, der ein Attentat auf Lelei plant. Diese ist wiederum vollends damit beschäftigt sich ihrer Meisterprüfung zu widmen. Zeitgleich wird Prinzessin Piña Co Lada von ihrem Bruder Zorzal in die Kerker des Schlosses gebracht, wo sie fortan als Lockopfer für das japanische Militär herhalten soll.

Auch die Ritter des Rosenordens, die ihrer Prinzessin treu gesinnt waren, stehen im Schussfeld des Prinzen Zorzal und müssen sich mit den feindlichen Truppen duellieren. Schließlich gilt es die japanischen Diplomaten im Jadepalast zu schützen, um weiterhin den Friedenspakt zu wahren. Kann Itami rechtzeitig eingreifen, um auch irgendwann wieder zur Normalität zurückzukehren und den Otaku zu mimen? Die entscheidende Schlacht zwischen dem japanischen Militär und Zorzal’s Imperium wird es zeigen.
Bild & Animation
Die Animationen aus dem Hause A-1 Pictures treffen in Vol.8 wieder ein gut ansehnliches Niveau. Die Visualisierung der Welt ist dem Designer-Team durchaus gelungen und weiß mit schicken Outfits, tollen Charakter-Designs und netten Umgebungen zu überzeugen.

Auch die militärischen Kämpfe werden gut in Szene gesetzt und animiert. Die leicht aus dem Gesamtbild fallenden CG-Sequenzen nimmt man derweil nur bedingt wahr. Der Mix aus grün-grauen Militärkleidungen und farbenprächtigen Fantasy-Kleidungen wirkt schon sehr verspielt und einzigartig. Sicherlich hat das Animationsstudio schon bessere Arbeiten abgeliefert, aber auch Gate ist ein hübsches Werk, das noch mit traditionelleren Methoden funktioniert.

Zwar weißt die Bildqualiät ab und zu einige kleine Defizite auf, aber insgesamt fällt das nicht so sehr ins Gewicht. Wer ein buntes Fantasy- Spektakel erwartet und weiß wie Militärszenen eingebaut werden, der wird eine gute Idee vom Qualitätsniveau aus Gate haben. Insgesamt eine gut anzusehende Serie.
Sound & Musik
LAB SIX haben mit Gate eine durchwachse Synchronisation abgeliefert, wenn man sie in den Direktvergleich mit den Auftragsarbeiten von KölnSynchron nimmt. Es wurde einfach nie das hohe Klangniveau erreicht, was man durch das Kölner Studio über Anime House gewohnt war. Trotzdem lässt sich auch Gate gut anhören. Das kann man nicht verneinen.

Im Laufe der Episoden haben sich einige Synchronsprecher hier auch deutlich gesteigert und ihre Charaktere stärker verkörpert. So sind Ramona Bess (Lelei) und Kathrin Hildebrand (Rory) mehr und mehr in ihre Rollen hineingewachsen und sind spätestens in dieser letzten Volume eine gute Besetzungswahl gewesen. Besonders Ramona Bess wurde als Lelei überzeugender und passte zum Ende hörbar gut zur naiven und ruhigen Magierin.

Am meisten überzeugen konnten mich aber auch in Vol.8 wieder einmal Christiane Werk (Piña Co Lada) und Patrick Schröder (Itami), die eine durchweg authentische Sprecherleistung abgeliefert haben. Lässt man mal vereinzelte Nebencharaktere außer Acht, ist das Tonstudio mit dem Finale ein guter Abschluss gelungen. Besonders lobenswert erwähnen möchte ich hier auch einmal den kleinen Digimon-Gag bzw. die Anspielung auf den alten Klassiker, als Itami’s Ex-Freundin Risa plötzlich “Leb deinen Traum” trällerte. Ein schönes kleines Easter-Egg für alle langjährige Anime Fans. Also Anime House, soweit eigentlich doch alles richtig gemacht!
Content & Verpackung
Wie schon zuvor, weiß Anime House mit ihren physischen Extras zu überzeugen. Ein weiteres Mal liefert euch der Publisher ein wirklich schick gestaltetes Booklet, das mit reichlich Informationstexten versehen ist und der Publisher-Konkurrenz locker das Rampenlicht streitig macht.

Schade nur, dass diese tollen Releases nie mit einem besonders gestalteten Pappschuber oder einem Steelbook geliefert werden. Es würde der Veröffentlichung noch einen Tick mehr Glanz geben.

Aber auch so hält Anime House ja immerhin mit Booklet, Wendecover und zwei schönen Postkarten ein gutes Aufgebot parat. In diesem Fall (Vol.8) sogar mit Motiven aus zwei neuen Animationsserien, die offenbar lizenziert wurden.

Digital sind derweil wieder Karaoke Opening und Trailer vorzufinden. Insgesamt also ein gutes Angebot, was Anime House hier für den Abschluss der Serie schnürt.
Inside Anime
Mit Vol.8 findet die fantasievolle Reise von Itami nun sein Ende und der verrückte Otaku kann sich nun endlich wieder seinem Hobbys widmen. Vorher gilt es aber noch die letzte Schlacht zu gewinnen und Prinzessin Pina- Colada aus den Fängen ihres Bruders zu befreien.

Zum ersten Mal zieht Gate hier auch ordentlich das Erzähltempo an und präsentiert ein durchweg unterhaltsames Finale. Alle lieb gewonnenen Figuren werden noch einmal fein säuberlich aufgereiht und erhalten ihre On-Air Zeit. Die auf Takumi Yanai’s Light Novel basierende Serie behandelt den Konflikt zweier Welten, die urplötzlich einen Friedenspakt ausarbeiten müssen, wirklich sehr gekonnt. Auch die letzten drei Episoden überzeugen hierbei wieder mit einem wohl dosierten Mix aus Fantasy, Militär-Action und überspitzten Humor.

Die bunt gewürfelte Heldentruppe zeigt sich auch noch einmal von ihrer besten Seite. Es macht einfach Spaß dem verrückten Haufen bei ihrer Reise zu beobachten. Jedem Otaku dürften auch die kleinen Anspielungen, die im Anime zu finden sind, ein Lächeln entlocken. Natürlich ist die Roman- Adaption nicht frei von Fehlern und hat teils auch mit der starken Glorifizierung des Militärs und einigen konfusen Storylines zu kämpfen. Aber all das mal bei Seite gerückt, erwartet euch mit Gate ein sehr spaßiges Abenteuer, das im Finale noch mal qualitativ etwas anzieht.

©Takumi Yanai / AlphaPolis / GATE Project
©2018 Anime House GmbH
Vielen herzlichen Dank an Anime House für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplares von Gate – Vol. 8 für den Test:)