Handlung

Der Dämonenfirst Sadao Maou und seine Untergebenen sind immer noch Gefangen im Tokyo der Neuzeit und versuchen sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser zu halten. Denn solange weder Weltherrschaft, noch eine Rückkehr ins eigene Reich in Sichtweite gerät, wird eben der „Normalo“ Alltag geführt.

Und der bestehend nicht nur aus schwierigen menschlichen Situationen, sondern auch dem Zwiespalt mit der einstigen Heldin, die ihnen ins Japan der Moderne folgte und nun missverständlich die Pistole auf die Brust setzt. Als zum Überfluss auch noch ein kleines Mädchen auftaucht, das behauptet Papa und Mama seien tatsächlich Dämonenfirst & Heldin, ist das Mysterium perfekt. Doch schnell zeigt sich, dass hinter dem Auftritt des unschuldigen Kleinkinds viel mehr steckt, als anfangs ersichtlich. Kann Sadao wirklich zwischen Teilzeitjob und Dämonenplänen auch noch Elternpläne einstreuen?

Bild & Animation

The Devil is a Part Time 2 zeigt durch den Studiowechsel von White Fox zu 3Hz ein paar minimale Schwächen in der Animation. Die Produktionsqualität hat leicht nachgelassen und wirkt etwas steifer und weniger lebendig.

Visuell orientiert man sich natürlich am Ursprungsmaterial und lässt mit den netten Charakter-Designs sicherlich auch alte Fans wieder ins Boot. Die Zeichnungen und Farbgebungen haben mir insgesamt ganz gut gefallen. Auf meinem 65 Zoll UHD wirkte das Bild auch ganz ordentlich.

Sound & Musik

Die deutsche Synchronfassung wurde im Tonstudio aufgenommen und überzeugt mit sehr gut gewählten Sprechern. Besonders erfreuen dürfte alten Anime Fans die Besetzung der Hauptfigur Sadao, der im Deutschen von von Daniel Schlauch gesprochen wird. Ja, genau. Den Daniel Schlauch, den wir seit zwei Jahrzehnten als Monkey D. Ruffy kennen und schätzen gelernt haben.

Doch auch der übrige Cast ist sehr gut zusammengewürfelt. So dürft ihr euch auch z.B. auf Nicole Silbermann (Hanasaku Iroha) und Corinna Dorenkamp (Nisekoi) freuen. Die gesamte Synchrontruppe macht einen sehr guten Job, die Dialoge passen und der Witz kommt nicht zu kurz. Insgesamt eines der stärkeren Werke von Anime House, wenn es um die Synchronarbeit geht.

Content & Verpackung

The Devil is a Part-Timer!! wird von Anime House wieder mit ein paar Extras ausgeliefert, über die sich hiesige Fans freuen werden. So ist es neuerdings üblich, dass der Publisher eine schick gestaltete Acryl-Figur als Sammlerextra beipackt (so geschehen bei Danmachi & Sengoku Night Blood).

In diesem Fall lockt eine Acry- Nachbildung des Dämonenfirsten, die ihr euch schön ins Regal stellen könnt. Zusätzlich ist auch wieder ein ausführliches Booklet in der Bluray-Hülle, bei dem man wieder mit reichlich Infos aufwartet. Eine besonders witzige Idee ist der kleine Episodenguide, der als Speisekarte aufgebaut wurde. Die Volume, die 12 Episoden enthält, kommt derweil auf zwei Discs, die jeweils in einer eigenen Hülle liegen.

Inside Anime

Anime House bringt mit The Devil is a Part Time die Fortsetzung der erfrischend humorvollen Fantasy- Comedy auf den Markt. Schon damals wusste die Serie mit verspielten und geistreichen Gags, aber auch ein wenig Action zu begeistern.

Noch immer sind die Wogen nicht geglättet und unser Dämonenfirst verdient sich seinen Unterhalt als Mitarbeiter in einem Fast-Food Restaurant. Der Teilzeit-Arbeit zum Trotz kommt es aber immer wieder zu leichten Spannungen. Noch unschöner wird die Lage, als plötzlich auch noch eine vermeintliche Tochter auftaucht und behauptet Heldin & Dämonenfirst seien ihre Eltern.

Ein Abstreiten der beiden scheint da kaum möglich. Mit dieser Prämisse weiß die Serie mal wieder für ein paar Lacher gut zu sein. Auch die Figuren überzeugen mit ihren kleinen Eigenarten und sorgen für den nötigen Witz.

Die Season ist allerdings etwas trist und verliert den Fokus der Geschichte. Zudem mag es der Geschichte auch etwas schaden eine kindliche Figur einzubauen. Das ist selten in Fantasy Anime eine gute Idee (siehe Sword Art Online). Die Serie mixt sich zeitweise auch etwas selbst zusammen und springt von Comedy zu Slice of Life und etwas Action.

Doch all das tut dem Humor der Serie an sich keinen Abbruch. Die Stimmung ist einfach zu charmant, um nicht zumindest ein paar mal zu schmunzeln. Gegenüber der ursprünglichen Serie tritt Season 2 etwas ins Hintertreffen, doch die Schwächen der Erzählung lassen die Comedy nicht verblassen. Für einen kurzweiligen Trip mit dem Dämonenfirst reicht’s aus.

Fazit: The Devil is a Part-Timer!! hat sein signifikanten Schwächen in der Erzählung, doch die Comedy macht das wieder wett. Über die meisten Witze lässt sich gut schmunzeln. Auch die maßlos überzogene Figuren locken zum Weiterschauen. Insofern ist der Anime für Fantasy-Comedy Fans, die auf völlig verrückte Szenarien stehen, sicherlich bedenkenlos zugreifen.

Bildrechte des Artikels: ©2021 Satoshi Wagahara / KADOKAWA CORPORATION / MAOUSAMA Project – ©Anime House

Vielen herzlichen Dank an »Anime House« für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplares von »The Devil is a Part-Timer!! – Vol.1«.