Den Wettstreit mit Apollon hinter sich, konzentriert sich das Heldengespann schon auf ihr nächstes Abenteuer! Dieses führt sie ins Rotlichtbezirk, wo eine Fuchsdame dringend ihre Hilfe benötigt. Ob der frische Story-Arc ähnlich überzeugen kann, wie das War Game, verrate ich euch im Test…
Handlung
Mit Hilfe der Fuchsdame Haruhime, die sich als Mikoto’s Kindheitsfreundin entpuppte, war es Bell gelungen dem Rotlichtviertel den Rücken zu kehren. Doch seine Erlebnisse dort lassen den jungem Helden nicht ruhig schlafen. Denn Haruhime scheint in großen Schwierigkeiten zu stecken.
Doch eine Rettungsaktion der Hestia-Familia würde umgehend einen Krieg mit der starken Ishtar-Familia heraufbeschwören. Welche Hoffnungen bleiben also? Und was hat es mit dem mysteriösen Mordstein zu tun, über den Hermes gesprochen hat? Vielleicht hilft da ein wenig Nachforschen…
Bild & Animation
Die Animationen wissen zumeist zu überzeugen, lassen aber so manches Detail missen. Besonders auffällig wird das in manchen Szenen bei Mundbewegungen, wo die Übergänge etwas unsauber wirken. Trotzdem hält sich der Anime ansonsten auf einem guten Niveau und weiß vor allem seine Figuren in Szene zu setzen.
Die weiblichen Charaktere sind, wie es Ecchi-Fans gerne haben, üppig ausgestattet und die Outfits schick gestaltet. Dazu kommen durchaus gute Kampfszenen, die schnelle Bildabfolgen bieten und so mit guter Action unterhalten. Auch beim Bild passt soweit alles. Wer die vorherigen Volumes kennt, der dürfte einen guten Eindruck vom Material haben.
Sound & Musik
Für die deutsche Synchro ist weiterhin das Studio LAB Six verantwortlich, die mit Maximilian Belle tatsächlich inzwischen den perfekten Ersatz für Patrick Keller gefunden haben. Seine Performance ist wirklich ausgezeichnet und wirkt, für die Figur passend, sehr authentisch. Aber auch der restliche Cast liefert inzwischen eine deutlich bessere Leistung ab, wie noch zu Beginn der Tonaufnahmen.
Das merkt man auch bei …, die als Lili inzwischen auch eine gute Figur abgibt. Bei Makoto fehlt es mir dagegen so manches Mal am Timing. Die Dialoge wirken durch seltsame Pausen zwischen den Worten sehr eigenartig. Jedoch bin ich mir nicht sicher, ob dies an der Sprecherin liegt, oder ob hier das Dialogbuch/Dialogregie nicht so ganz passende Vorgaben geliefert hat.
Denn die Stimme selbst wirkt für den kampflustigen Charakter ansonsten sehr gut gewählt. Auch bei Hermes ist es so ein zweischneidiges Schwert. Sofern er seine gekünstelte Comedy- Gestik bringt, wirkt alles vom Sprecher so überzogen geschauspielert und unglaubwürdig. Doch sobald ruhige Szenen mit ernsten Dialogen gesprochen werden, überzeugt … in seiner Rolle. Es ist also scheinbar viel Situationsbedingt. Insgesamt zeigt sich Vol.3 aber inzwischen mit verbesserter Synchronfassung.
Content & Verpackung
Auch beim dritten Release lässt sich Anime House nicht lumpen und liefert das gewohnte Paket an Extras. Dazu gehören neben dem Untersetzer der Miach- Familia auch ein Magnet-Button mit Mikoto als Motiv. So langsam hat man da wohl schon eine gute Sammlung aufgebaut.
Natürlich ist auch das obligatorische Booklet wieder mit dabei. Das ist wiederum gewohnt vielfältig und lockt mit Informationen über die Charaktere der jeweiligen Episoden. Zudem finden sich auf Erklärungen zu bestimmten Begriffen ein, die in Vol.3 eine Rolle spielen. Interessant sind auch die Skizzenzeichnungen zum Hestia- Anwesen.
Was mich beim Release nur ganz leicht immer stört, ist, dass die Extras so “rein gequetscht” wirken. Es scheint nie genügend Platz in der normalen Amaray Blu-Ray Hülle zu sein, was das spätere Verstauen erschwert. Vielleicht sollte man sich hier demnächst mal über eine bereitere Pappverpackung oder ähnliches Gedanken machen. Abgesehen davon ist man mit dem Release aber wieder gut bedient.
Inside Anime
Nach den Ereignissen des War Games ging es in Danmachi Vol.2 ziemlich zügig in den nächsten Story-Arc über, der in der dritten Volume auch erzählerisch sehr gut weitergesponnen wird. Die Heldenrolle teilt sich Bell diesmal mit der Ninja-Lady Mikoto, die im Rotlicht-Viertel ihre alte Freundin Haruhime aus den Fängen der Ishtar-Familia zu befreien versucht.
Das Duo Mikoto & Bell lässt den Anime auch sofort ein wenig frischer erscheinen. Und auch die Amazonen treten als interessante Feinde auf, die mit sehr “speziellen” Methoden ihre Kämpfe bestreiten. Geschichtlich schafft man es einen spannenden Story-Abschnitt aufzubauen, der zeitweise auch recht melancholisch wirkt. Dazu gehört auch die die traurige Backstory des Fuchsmensch Haruhime, die eine durchaus bedrückende Atmosphäre erzeugt.
Natürlich dürfen so manche Ecchi- Elemente und kurzweilige Gags nicht fehlen, doch insgesamt ist die Stimmung deutlich weniger auf Comedy getrimmt, wie noch in früheren Episoden. Während die Vol.3 hierbei langsam beginnt, nimmt sie mit den restlichen zwei Folgen einiges an Tempo auf, was den Spannungsbogen verbessert. Das Produktionsstudio lässt sich glücklicherweise auch nicht allzu viel Zeit, um die wichtigen Eckpfeiler der Geschichte abzuarbeiten und somit die Action nicht zu kurz kommen zu lassen.
Was es mit dem geheimnisvollen Ritual, der Anführerin der Amazonen und Haruhime selbst auf sich hat, wird schnell aufgeklärt, was durchaus positiv zu verstehen ist. Es ist immer schön, wenn es einem Anime gelingt zum alten Cast noch ein paar neue Gesichter hinzuzufügen, die selbst interessante Figuren darstellen. Das schafft Danmachi tatsächlich stets auf Neue, wodurch der Anime immer sehr frisch bleibt. Auch das neue Heldenduo trägt zum unverbrauchten Eindruck bei. Mir hat darum auch die dritte Volume wieder sehr gut gefallen. Schade nur, dass die Disk mit einem gemeinen Cliffhanger endet. Ich bin also schon mal gespannt wie mit der Hestia- Familia in Kürze weitergehen wird.
©Fujino Omori-SB Creative Corp./Danmachi2 Project
©2020 Anime House
Vielen herzlichen Dank an Anime House für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplares von “Danmachi Season 2 – Vol.3″ für den Test:)