Das fünfundzwanzigste japanische Filmfestival Nippon Connection ist Geschichte. Und darüber gibt’s von offizieller Seite im Pressebericht einiges zu erzählen.
Sechs Tage voller unvergesslicher Kino-Erlebnisse sind vorbei. In seiner 25. Jubiläumsausgabe konnte das Japanische Filmfestival Nippon Connection mit rund 20.000 Besucher*innen in sechs Tagen erneut einen Publikumsrekord verzeichnen und seine Position als publikumsstärkstes Filmfestival in Hessen bestätigen. Die meisten Film- und Kulturveranstaltungen an den zehn Locations in Frankfurt am Main waren bereits nach kurzer Zeit ausverkauft. Über 200 japanische und internationale Filmemacher*innen und Künstler*innen waren vor Ort und tauschten sich rege mit dem Publikum aus.
Am Sonntag, den 1. Juni endete das Festival mit der feierlichen Preisverleihung. Dabei wurde der Art Director und Background Artist Kosuke Hayashi mit dem Nippon Rising Star Award ausgezeichnet – ein Preis, der herausragenden Nachwuchstalenten der japanischen Filmindustrie gewidmet ist. Bekannt wurde Kosuke Hayashi unter anderem als Art Director des Animationsfilms „The Imaginary” von Yoshiyuki Momose und als Background Artist von Hayao Miyazakis „Der Junge und der Reiher”. Der Preis wurde von KYOCERA Document Solutions präsentiert.

Die internationale Jury, bestehend aus Natsuki Seta (Regisseurin), Thomas Waldner (Film Verleih Gruppe) sowie Panos Kotzathanasis (Filmkritiker), vergab beim Festival zwei Preise. Mit dem Nippon Visions Jury Award wurde Regisseur Naoya Kusaba für sein vielschichtiges Drama Yukiko a.k.a. ausgezeichnet, in dem eine schüchterne Grundschullehrerin ihre Stimme im Hip-Hop findet. Besonders das emotionale Storytelling und die Identitätssuche der Protagonistin überzeugten die Jury. Der Preis ist eine kostenlose Untertitelung des nächsten Filmprojekts und wurde zum fünfzehnten Mal von der Japan Visualmedia Translation Academy (JVTA) aus Tokio gestiftet.
Zum zweiten Mal wurde der Nippon Storytelling Award für das beste Drehbuch vergeben. Das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro wurde von der Kommunikationsagentur Storymaker gestiftet und geht an Ryota Kondo für seinen Film Missing Child Videotape. In seinem Spielfilmdebüt lässt der Independent-Regisseur den J-Horror mit beklemmend-gespenstischem Sounddesign wiederaufleben und knüpft dabei nahtlos an Klassiker des Genres an.
Über drei weitere Auszeichnungen konnte das Publikum abstimmen. Den Nippon Cinema Award – zum 20. Mal gestiftet vom Bankhaus Metzler in Frankfurt am Main und dotiert mit 4.000 Euro – erhielt A Samurai In Time von Junichi Yasuda. Die charmante Hommage an das vom Aussterben bedrohte Genre des japanischen Samurai-Films begeisterte bereits Zuschauer*innen in ganz Japan.
Den elften Nippon Visions Audience Award erhielt der Film Kaiju Guy! von Junichiro Yagi. Mit dem bekannten Comedian Gumpy in der Hauptrolle präsentiert der Regisseur eine liebevolle Außenseitergeschichte, dessen erste Vorstellung bereits nach wenigen Tagen ausverkauft war. Der Preis wird vom Japanischen Kultur- und Sprachzentrum in Frankfurt gestiftet und ist mit 2.000 Euro dotiert.
Gewinner des Nippon Docs Award ist der Dokumentarfilm Being Kazue von Hiroko Kumagai. Die Regisseurin porträtiert darin auf sehr einfühlsame Weise das Leben der an Lepra erkrankten, aber niemals an Willensstärke verlierenden Kazue Miyazaki. Der mit 2.000 Euro dotierte Preis wurde dieses Jahr zum sechsten Mal vergeben.
Der Termin für das 26. Nippon Connection Filmfestival steht bereits fest: Vom 2. bis 7. Juni 2026 wird Frankfurt am Main wieder zum Zentrum des japanischen Kinos!
Ausgesuchte Filme des Festivals werden im Rahmen des Themenschwerpunkts „Obsessions – From Passion to Madness“ in den nächsten Monaten im Rhein-Main-Gebiet zu sehen sein. Die Termine werden auf der Festivalwebsite bekannt gegeben: NipponConnection.com
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