Handlung

Die Expeditionsmission führt die Hestia-Familia weiter in die tiefen des Dungeons, wo es gilt einen Weg zu finden Bell zur Hilfe zu eilen.

Dieser ist selbst noch mit einer Rettungsaktion beschäftigt und versucht gemeinsam mit seiner Freundin Ryuu den äußert starken Monstern der Ebene zu entkommen. Für die Gefährten steht der schwierigste Kampf bevor, den sie bislang meistern mussten.

Dafür ist jetzt jedes Gruppenmitglieder gleichermaßen gefragt.

Bild & Animation

Technisch orientiert man sich am Ursprungsmaterial, hat im Vergleich zur letzten Staffel aber doch die visuellen Qualitäten verbessert. Dies fällt vor allem in der zweiten Hälfte der Season auf. Die Szenen bieten mehr Bewegung und sehen in den Kämpfen deutlich flüssiger aus.

Auch die CGI Effekte haben sich inzwischen gesteigert. Die Figuren erscheinen plastischer und werfen bessere Schatten/Licht Darstellungen, was die gesamte Szene interessanter gestaltet. Das kommt auch den ohnehin schicken Charakter-Designs zur Gute. Das Bild wirkt auch nicht mehr so verwaschen, wie in früheren Szenen.

Sound & Musik

Die Synchronisation von DanMachi war stets ein zweischneidiges Schwert. Der Studiowechsel hat damals für ordentlich Aufruhr unter Fans gesorgt. Das war auch verständlich, schließlich fiel die Qualität zur ersten Staffel erheblich ab.

Doch inzwischen muss man zugestehen, dass sich Anime House wieder gefangen hat und für die wichtigsten Figuren wie z.B. Ryuu eine ziemlich gute Stimmauswahl und Vertonung getroffen haben. Die tieferen Momente der Serie funktionieren, weil ihre Sprecher eine sehr gute Leistung im Tonstudio abliefern und auch das Drehbuch passt. Ich habe darum wenig zu beanstanden.

Content & Verpackung

Anime House liefert das gewohnte Paket an Extras, die Käufer der DanMachi- Serie inzwischen kennen. Auch dieses Mal erwarten euch wieder 11 Folgen, die in einer Standard-Hülle auf zwei Discs erscheinen (inkl. O-Card Schuber).

Zu den Extras zählen ein ausführliches Booklet mit Infos zu Figuren, Welt und Storys, sowie eine Sammler Acryl-Figur von Hestia. Diese ist sehr schön verarbeitet und im Regal sicherlich ein Blickfang für jeden Fan. Ausgestattet sind die Blurays mit zwei Tonspuren: Japanisch (DTS-HD Master Audio 2.0) und Deutsch (DTS-HD Master Audio 2.0).

Inside Anime

DanMachi hat sich über die Seasons hinweg sehr stark gewandelt. Was als einfache Ecchi- Comedy begann, ist inzwischen eine ernsthafte Fantasy Serie mit gefühlvollen Momenten und gut konzipierter Storykost geworden.

Die Serie ist das perfekte Beispiel für eine Produktion, die sich fast überall verbessert hat. Die Geschichten wurden ausgefeilter, die Character-Arcs weiter vertieft und die Animationen aufgefrischt. Season 4 hat sich in diesen Gesichtspunkten deutlich hervorgehoben.

Die Storyline um Ryuu war erfrischend für die Serie, da so auch mal andere Figuren als komplexere Mitstreiter in Bells Abenteuer präsentiert wurden. Hestia größtenteils aus dem Verkehr zu ziehen war die beste Entscheidung, um anderen Figuren Raum zu geben und den Comedy- und Ecchi Anteil zu entschärfen.

Das soll nicht heißen, dass diese Staffel ohne Schwächen auskam. Viele Szenen waren vielleicht etwas stark in die Länge gezogen und der erste Teil der Season geschichtlich etwas stärker erzählt. Trotzdem fühlt sich das Writing insgesamt gestärkt an im Direktvergleich mit den vorherigen Episoden.

Der alte Titel »Is It Wrong to Try to Pick Up Girls in a Dungeon« hat seine Bedeutung inzwischen verloren. Die Dungeons dienen nicht mehr dem Zweck dort halbnackte Anime Girls in Bell’s Harem zu schicken. Inzwischen hat sich der Ton geändert und jeder Schritt in den Dungeon hat eine Story Bewandtnis und für Bell einen konkreten Grund zu kämpfen. Dieser tonale Wandel steht der Serie und macht sie zu einem Tipp für Fantasy Liebhaber.

Fazit: Die Autoren lassen sich vom einstigen Ecchi- Titel nicht beirren und liefern stattdessen eine emotionale Fantasy Storyline ab, die durch gute Charaktere und spannende Kämpfe besticht. Die Geschichte erhält mehr Tiefe und lässt sich bisweilen auch mehr Zeit für die Erzählung. Season 4 zeigt die Stärken der Serie dadurch deutlicher auf, als es die vorherigen Episoden getan haben. Darum würde ich als Fazit sagen: „DanMachi ist (mittlerweile) das bessere Sword Art Online“.

Bildrechte des Artikels: ©Fujino Omori-SB Creative Corp./Danmachi4 Project ©2024 Anime House

Vielen herzlichen Dank an »Anime House« für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplares von »DanMachi – Familia Myth IV – Vol.2